Sonntag, 23. August 2015
Die Export-Lüge
mighty marx, 13:27h
Nicht erst seit Beginn der Wirtschaftskrise Ende des letzten Jahrzehnts predigen die Regierungen in Europa, allen voran die deutsche, wie wichtig der Export sei. Das ist nicht ganz falsch. Eine Welt ohne Im- und Export will und kann ich mir nicht vorstellen. Deutschland hat kaum Rohstoffe und Rooibos wächst nur in einer bestimmten Region Südafrikas. Dafür haben wir das Auto erfunden und haben auch heute noch mit die besten Ingenieure (das gilt zumindest für die umweltzerstörende Oberklasse). Dagegen ist prinzipiell nichts zu sagen. Das hat alte Tradition. Bereits mit der Domestizierung einiger Tierarten und der Erfindung des Ackerbaus war es möglich mit relativ geringem Mehreinsatz Mehrmengen zu produzieren um diese dann mit anderen zu tauschen. Am Anfang tauschte man Güter oder Dienstleistungen gegen andere Güter oder Dienstleistungen. Dadurch war der Wert der einzelnen Positionen schwierig zu bewerten. Später folgte das Münz- und Papiergeld, was es vereinfachte einen vergleibaren Wert darzustellen. Um einen Preis hoch zu treiben half auch damals schon eine gute Konstellation von Angebot und Nachfrage. Traurigerweise waren auch vor tausenden von Jahren Güter, die nicht essentiell waren, wie Schmuck und schöne Kleider, eine perfekte Wertanlage. Lebensmittel hingegen waren meist eher unterbewertet.
Wer also hatte oder hat was viele andere haben wollen, hat eine gute Ausgangsmöglichkeit reich zu werden. Das gilt früher wie heute. Nun klingt es so, als sei hiermit alles bestätigt, was wir Tag für Tag von Regierungen und Medien als bare Münze verkauft bekommen. So einfach ist es nicht.
Jede Medaille hat eine Kehrseite.
Export muss sich wie jeglicher Handel lohnen. Hierfür ist es zwingend notwendig, dass der gezahlte Preis höher ist, als der eigentliche Wert inklusive aller nachgelagerten Kosten, wie z. B. Fracht usw. Diese Differenz nennt man gemeinhin Gewinn. Diese werden heutzutage fast weltweit privatisiert, indem weite Teile des Staatseigentum veräußert werden. Auf der anderen Seite des Handels wird ein zu hoher Preis bezahlt, was sich auf eine Bilanz auf Dauer als Verlust auswirkt. Verluste werden heutzutage weltweit immer öfter sozialisiert, indem Staaten angeschlagenen Großkonzernen unter die Arme greift. Das bedeutet, der Staat trägt das Risiko. So zum Beispiel massenhaft während der Bankenkrise 2008 geschehen. Jahrzehntelang strichen die Bank und deren Eigentümer dicke Gewinne ein, werden dann aber Verluste gemacht, sind die Gewinner von einst nicht bereit dafür einzustehen.
Sind die Gewinne aus Exporten höher als die Verluste aus Importen so macht eine Nation unter dem Strich Gewinn. Herzlichen Glückwunsch!
Aber was ist hierfür der Preis?
Stellt man sich vor unser Planet sei in zwei Nationen geteilt. Der Handel floriert und eine der beiden Nationen hat seit Jahren eine Exportüberschuss, sowohl in Sachen Umsatz als auch beim Gewinn. Im Gegenzug bedeutet dies, dass die zweite Nation jährlich einen Verlust ausweisen muss. So erreicht man zwar, dass die stärkere Nation ihren Wohlstand immer weiter ausbauen kann, die zweite Nation jedoch wird immer ärmer, der Abstand beider Länder wächst und es entsteht ein Abhängigkeitsverhältnis. In dem wir seit vielen Jahren unter den Top 5 Exporteuren weltweit sind und beinahe immer einen Exportüberschuss erzielen, pumpen wir weniger Geld in die Welt, als die Welt in uns, was einen Verlust der restlichen Welt darstellt. Natürlich gibt es auch andere Länder die einen Exportüberschuss erzielen. Der Verlust wird also auf die ärmeren Länder ausgelagert.
In dem wir uns auf den Export fokussieren, verschlechtern wir Jahr für Jahr die Situation der ärmsten Länder. Zudem kennt die Exportgier der meist westlichen Welt keine Grenzen. So ist es ein legitimes Mittel funktionierende Industrien, wie zum Beispiel die Textil- oder Tiermastindustrie in Afrika in den Ruin zu treiben indem man unsere getragenen Kleider oder Geflügelreste für einen Bruchteil des eigentlichen Preises exportiert. Gutgläubig verwertet der Durchschnittsdeutsche seine nicht mehr benötigte Kleidung im Altkleidercontainer. Ein Teil davon legt schon wenige Wochen später in Afrika an Land an. Natürlich kann kein Afrikanischer Hersteller, der Löhne bezahlen muss, seine Produkte so billig anbieten, wie ein Europäer, dessen Kosten fast ausschließlich aus der Fracht bestehen. So haben wir in wenigen Jahren mehrere Tausend Jobs vernichtet. Das ist nämlich ein wichtiger Aspekt des Exportes.
Kurz gesagt: Export ist wichtig und hat seine Berechtigung. Er sollte jedoch nicht als Antrieb für unserer Wirtschaft betrachtet werden, sondern vielmehr als Garantie für einen weltweiten Wohlstand und Frieden.
Vielleicht können wir ein Bewusstsein für solche Themen schaffen, empfiehlt uns weiter, denn es gilt…
Politik sind wir alle, jeden Tag!
Wer also hatte oder hat was viele andere haben wollen, hat eine gute Ausgangsmöglichkeit reich zu werden. Das gilt früher wie heute. Nun klingt es so, als sei hiermit alles bestätigt, was wir Tag für Tag von Regierungen und Medien als bare Münze verkauft bekommen. So einfach ist es nicht.
Jede Medaille hat eine Kehrseite.
Export muss sich wie jeglicher Handel lohnen. Hierfür ist es zwingend notwendig, dass der gezahlte Preis höher ist, als der eigentliche Wert inklusive aller nachgelagerten Kosten, wie z. B. Fracht usw. Diese Differenz nennt man gemeinhin Gewinn. Diese werden heutzutage fast weltweit privatisiert, indem weite Teile des Staatseigentum veräußert werden. Auf der anderen Seite des Handels wird ein zu hoher Preis bezahlt, was sich auf eine Bilanz auf Dauer als Verlust auswirkt. Verluste werden heutzutage weltweit immer öfter sozialisiert, indem Staaten angeschlagenen Großkonzernen unter die Arme greift. Das bedeutet, der Staat trägt das Risiko. So zum Beispiel massenhaft während der Bankenkrise 2008 geschehen. Jahrzehntelang strichen die Bank und deren Eigentümer dicke Gewinne ein, werden dann aber Verluste gemacht, sind die Gewinner von einst nicht bereit dafür einzustehen.
Sind die Gewinne aus Exporten höher als die Verluste aus Importen so macht eine Nation unter dem Strich Gewinn. Herzlichen Glückwunsch!
Aber was ist hierfür der Preis?
Stellt man sich vor unser Planet sei in zwei Nationen geteilt. Der Handel floriert und eine der beiden Nationen hat seit Jahren eine Exportüberschuss, sowohl in Sachen Umsatz als auch beim Gewinn. Im Gegenzug bedeutet dies, dass die zweite Nation jährlich einen Verlust ausweisen muss. So erreicht man zwar, dass die stärkere Nation ihren Wohlstand immer weiter ausbauen kann, die zweite Nation jedoch wird immer ärmer, der Abstand beider Länder wächst und es entsteht ein Abhängigkeitsverhältnis. In dem wir seit vielen Jahren unter den Top 5 Exporteuren weltweit sind und beinahe immer einen Exportüberschuss erzielen, pumpen wir weniger Geld in die Welt, als die Welt in uns, was einen Verlust der restlichen Welt darstellt. Natürlich gibt es auch andere Länder die einen Exportüberschuss erzielen. Der Verlust wird also auf die ärmeren Länder ausgelagert.
In dem wir uns auf den Export fokussieren, verschlechtern wir Jahr für Jahr die Situation der ärmsten Länder. Zudem kennt die Exportgier der meist westlichen Welt keine Grenzen. So ist es ein legitimes Mittel funktionierende Industrien, wie zum Beispiel die Textil- oder Tiermastindustrie in Afrika in den Ruin zu treiben indem man unsere getragenen Kleider oder Geflügelreste für einen Bruchteil des eigentlichen Preises exportiert. Gutgläubig verwertet der Durchschnittsdeutsche seine nicht mehr benötigte Kleidung im Altkleidercontainer. Ein Teil davon legt schon wenige Wochen später in Afrika an Land an. Natürlich kann kein Afrikanischer Hersteller, der Löhne bezahlen muss, seine Produkte so billig anbieten, wie ein Europäer, dessen Kosten fast ausschließlich aus der Fracht bestehen. So haben wir in wenigen Jahren mehrere Tausend Jobs vernichtet. Das ist nämlich ein wichtiger Aspekt des Exportes.
Kurz gesagt: Export ist wichtig und hat seine Berechtigung. Er sollte jedoch nicht als Antrieb für unserer Wirtschaft betrachtet werden, sondern vielmehr als Garantie für einen weltweiten Wohlstand und Frieden.
Vielleicht können wir ein Bewusstsein für solche Themen schaffen, empfiehlt uns weiter, denn es gilt…
Politik sind wir alle, jeden Tag!
... link (0 Kommentare) ... comment
Wer, wie, was?
mighty marx, 13:26h
Hallo zusammen,
der Name "Schwarzer Blogg" hat nichts mit Alice Schwarzer zu tun. Auch unsere Hautfarbe oder die des amerikanischen Präsidenten spielte beim Erstellen des Namens keine bis gar keine Rolle. Von vermummten Chaoten, die zum Teil von der Staatsgewalt gestellt werden, möchten wir uns ebenso distanzieren. Uns geht es dabei lediglich darum, Interesse zu wecken.
Wer sind wir?
Wir sind stink normale Personen, die weder ein politisches Mandat noch eine wichtige Rolle in Industrie, Wirtschaft oder Medien inne haben.
Während unserer Schulzeit glänzten wir durch Abwesenheit. Die dadurch erworbene Mehrzeit nutzten wir um uns von der weit verbreiteten Engstirnigkeit zu befreien und uns zu bilden. Leider spielt dieser Aspekt in allen bisherigen Bildungssystemen der Erde eine zu kleine Rolle (dazu mehr in einem der kommenden Beiträge).
Was wollen wir?
Wir möchten Missstände anprangern, neue Ideen entwickeln und aufzeigen.
Wir wollen unangenehme Fragen stellen und Antworten sammeln, die auch schmerzen können.
Uns geht es darum die Gesellschaftsstruktur in etlichen Bereichen in Frage zu stellen.
Auch vor dem Fortschritt und der Hochtechnologie machen wir keinen Halt.
Wir sind gegen Kriege, gegen Diskriminierung jeglicher Art, gegen Ungerechtigkeit, für Solidarität und Menschlichkeit.
Wir wollen keine Gutmenschen sein - wobei wir gerne mit dem Finger auf andere zeigen.
Das wichtigste sollte sein, die Menschen, die den Blog lesen anzuspornen sich selbst Gedanken zu machen, Theorien zu entwickeln und die Berichterstattung aller Medien gründlich zu hinterfragen.
Das sollte unser Job als Souverän sein, sonst geht die Macht ohne Gegenwehr an die Konzerne über.
Welche Themen sind für uns interessant?
Wir beschäftigen uns mit Politik und Wirtschaft.
Und da jegliche Entscheidungen, sei es die Wahl des Bäckers am Morgen oder das Setzen des Kreuzchens im Vier-Jahres-Rhythmus, politische Aktionen sind, ist unser Themenspektrum sehr ausgeprägt.
Wann ist unser Ziel erreicht?
Unser Ziel ist erreicht, wenn die Menschen dieser Erde in Frieden miteinander leben können, wenn jeder seine Sexualität frei ausleben kann, solange die Freiheit der anderen gewährt bleibt, die Religion, Herkunft und Hautfarbe nur noch im positiven Sinn eine Rolle spielen, Arbeit den Zweck der Versorgung und der Bildung erfüllt und die Erde als einmalig und schützenswert betrachtet wird.
Vielleicht können wir ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Politik nicht immer Anzug und Krawatte trägt und nicht nur in Parlamenten, Kommissionen und Ausschüssen stattfindet, denn es gilt...
Politik sind wir alle, jeden Tag!
der Name "Schwarzer Blogg" hat nichts mit Alice Schwarzer zu tun. Auch unsere Hautfarbe oder die des amerikanischen Präsidenten spielte beim Erstellen des Namens keine bis gar keine Rolle. Von vermummten Chaoten, die zum Teil von der Staatsgewalt gestellt werden, möchten wir uns ebenso distanzieren. Uns geht es dabei lediglich darum, Interesse zu wecken.
Wer sind wir?
Wir sind stink normale Personen, die weder ein politisches Mandat noch eine wichtige Rolle in Industrie, Wirtschaft oder Medien inne haben.
Während unserer Schulzeit glänzten wir durch Abwesenheit. Die dadurch erworbene Mehrzeit nutzten wir um uns von der weit verbreiteten Engstirnigkeit zu befreien und uns zu bilden. Leider spielt dieser Aspekt in allen bisherigen Bildungssystemen der Erde eine zu kleine Rolle (dazu mehr in einem der kommenden Beiträge).
Was wollen wir?
Wir möchten Missstände anprangern, neue Ideen entwickeln und aufzeigen.
Wir wollen unangenehme Fragen stellen und Antworten sammeln, die auch schmerzen können.
Uns geht es darum die Gesellschaftsstruktur in etlichen Bereichen in Frage zu stellen.
Auch vor dem Fortschritt und der Hochtechnologie machen wir keinen Halt.
Wir sind gegen Kriege, gegen Diskriminierung jeglicher Art, gegen Ungerechtigkeit, für Solidarität und Menschlichkeit.
Wir wollen keine Gutmenschen sein - wobei wir gerne mit dem Finger auf andere zeigen.
Das wichtigste sollte sein, die Menschen, die den Blog lesen anzuspornen sich selbst Gedanken zu machen, Theorien zu entwickeln und die Berichterstattung aller Medien gründlich zu hinterfragen.
Das sollte unser Job als Souverän sein, sonst geht die Macht ohne Gegenwehr an die Konzerne über.
Welche Themen sind für uns interessant?
Wir beschäftigen uns mit Politik und Wirtschaft.
Und da jegliche Entscheidungen, sei es die Wahl des Bäckers am Morgen oder das Setzen des Kreuzchens im Vier-Jahres-Rhythmus, politische Aktionen sind, ist unser Themenspektrum sehr ausgeprägt.
Wann ist unser Ziel erreicht?
Unser Ziel ist erreicht, wenn die Menschen dieser Erde in Frieden miteinander leben können, wenn jeder seine Sexualität frei ausleben kann, solange die Freiheit der anderen gewährt bleibt, die Religion, Herkunft und Hautfarbe nur noch im positiven Sinn eine Rolle spielen, Arbeit den Zweck der Versorgung und der Bildung erfüllt und die Erde als einmalig und schützenswert betrachtet wird.
Vielleicht können wir ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Politik nicht immer Anzug und Krawatte trägt und nicht nur in Parlamenten, Kommissionen und Ausschüssen stattfindet, denn es gilt...
Politik sind wir alle, jeden Tag!
... link (0 Kommentare) ... comment